Visualtraining ist ein Sehtraining, das auf der Wissenschaft der Funktionaloptometrie basiert. Es dient der Entwicklung visueller Fähigkeiten um die visuelle Informationsverarbeitung und den visuellen Komfort zu erhöhen. Im Gegensatz zu anderen Sehtrainings handelt es sich dabei nicht um ein reines Augenmuskeltraining, sondern es wird die neurosensorische Ansteuerung der Augenmuskeln durch kontrollierte Lernverfahren verbessert. Augenoptische Korrektionen (z.b. die Verordnung von Prismen) haben nicht die gleiche Wirkung auf visuelle Störungen, wie sie durch ein Visualtraining geschaffen werden können. Bei vielen visuellen Sehproblemen sind Brillengläser weniger geeignet, da sie lediglich die Symptome lindern, nicht aber die Ursache beseitigen. Damit stellt das Visualtraining häufig auch das Mittel der 1. Wahl dar.
Visualtraining kann bei folgenden visuellen Problemen zum Einsatz kommen:
- Heterophorien bzw. Winkelfehlsichtigkeit (verdecktes Schielen)
- Akkommodationsstörungen (Über- oder Unterakkommodation, Akkommodations-Ausdauerschwäche)
- Einstellbewegungsstörungen der Sehachsen auf unterschiedlich weit entfernte Objekte (z.b. Konvergenzschwäche)
- funktionelle oder funktionell-strukturielle Kurzsichtigkeit (Kurzsichtigkeit vor oder während der Entstehungsphase)
- Fokusierungs- und Konzentrationsprobleme
- okulomotorische Dysfunktion
- Verbesserung der visuellen Wahrnehmung
- Jugendliche oder Erwachsene mit Nahstress (z.b. bei der Bildschirmarbeit)
- asthenopische Beschwerden (Anstrengungsbeschwerden der Augen mit Kopfschmerzen, gelegentliche Doppelbilder, Blendungsempfindlichkeit, Schmerzen im Bereich der Augenhöhle, Augenbrennen, Tunnelblick, ineinanderrutschende Buchstaben beim Lesen, Flackern und Flimmern vor den Augen, gelegentliche Unschärfe)
- Schulkinder mit Lese und Rechtschreibprobleme, die auf eine visuelle Störung zurückzuführen sind
- u.s.w.
Wichtig: Bei einem Visualtraining werden ausschließlich visuelle Defizite trainiert und keine Pathologien (Erkrankungen) wie z.b. ein Strabismus behandelt. Deshalb sollten vor einem Visualtraining die Augen augenärztlich untersucht worden sein! Falls Erkrankungen vorliegen und trotzdem aufgrund eines der o.g. Punkte ein visuelles Training durchgeführt werden, so bezieht sich dies in keinem Fall auf die vorliegende Erkrankung! Es darf kein Training durchgeführt werden, wenn Sie sich in augenärztlicher Therapie befinden. In jedem Fall müssen immer die Anordnungen des Arztes befolgt werden!
Wie ist der Ablauf einer visuellen Analyse im Visualtraining?
Ausführliche
Anamnese

Ausführliche Beschreibung der Sehprobleme und der Beschwerden
Messung der Sehstärken und Sehleistung

Messung der aktuellen Sehstärken und der Sehleistung (Visus)
Visuelle Projektion

Messungen zu visuellen Projektion wie z.b. des Van-Orden-Sterns und der Cheiroskopie
Überprüfung der Augengesundheit

Überprüfung der Augengesundheit und der Fixation
Funktional-optometrische Messreihe

Ausführliche optometrische Messreihe aller notwendigen Parameter nach dem 21 Punkte System (OEP 21)
Ausarbeitung des
Trainingsplans

Auswertung der Messerungen und Besprechung der Ergebnisse, Dauer des Trainings und Kosten. Erstellung eines Trainingsplans.
Wie lange dauert ein Visualtraining und was kostet es?
Die Erstsitzung mit der visuellen Analyse (oben beschriebener Ablauf) dauert ca. 2,5 Stunden und kostet 240,- EUR. Danach sind i.d.R. 10-12 Sitzungen zu je EUR 99,- notwendig (1x pro Monat, ca. 1h).
Zusätzlich benötigen Sie noch Trainingsmaterial für die Heimübungen (ca. 350,- EUR).
Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf etwa 1.600,- EUR.
Die notwendigen Verlaufskontrollen während des Trainings sind im Preis mit inbegriffen.
Das Training kann jederzeit (ohne Angabe von Gründen) abgebrochen werden. Es sind dann nur die bis zu diesem Zeitpunkt entstandenen Kosten zu entrichten!
Sollte eine Verlängerung notwendig sein, so reduziert sich der Preis ab der 12. Trainings-Sitzung auf jeweils EUR 80,-.
Zur schnelleren Verbesserung der visuellen Sehfunktionen kann vor dem Visualtraining auch ein Syntonic-Farblichttraining angebracht sein (siehe unter Syntonic-Optometrie).
Zur Sicherstellung des Trainingserfolges empfehlen wir auch nach dem Visualtraining nach 3, 6 und dann alle 12 Monate ein Kontroll-Screening durchführen zu lassen (je EUR 99,-).
Das könnte Sie auch interresieren:
Syntonic-Optometrie
(Farblichttraining)

Anstelle eines klassischen Visualtrainings kommen bei der Syntonic-Optometrie ausgewählte Farblicht-Frequenzen zur Verbesserung von Fokusierungs- und Konzentrationsproblemen, Lernstörungen sowie bei Nachwirkungen von Stress und Trauma auf das Sehen zur Anwendung. Dies ermöglicht ein energetisches Gleichgewicht vegetativer Vorgänge zur Optimierung der visuellen (Seh-) Funktionen.
Funktional-Optometrie
(visuelle Analyse)

Visuelle Funktionsstörungen können trotz bester Augengesundheit und optimalen Sehstärken in der Brille weiterhin zu unspezifischen Sehproblemen wie z.b. Kopfschmerzen, müde und gereizte Augen, Blendungsempfindlichkeit, trockene Augen, oder auch zu Lern-, Lese- und Rechtschreibschwäche sowie zu Aufmerksamkeits-Defiziten führen. In der Funktionaloptometrie werden die visuellen Funktionen analysiert und es werden Möglichkeiten zur Optimierung vorgeschlagen.
Optometrisches
Screening

Unsere optometrisches Screening ist die Premium-Sehanalyse mit Gesundheitsvorsorge, denn hier kommen aus jedem Bereich Messungen zum Einsatz: Augenfunktionsteste, Tränenfilm, vorderer- und hinterer Augenabschnitt, Gesichtsfeld sowie weitere Messungen je nach Anamnese.