Posturologie

Der Begriff Posturologie setzt sich aus den beiden Worten „Postur“, die Haltung und „Logie“, die Lehre zusammen.
Was hat nun aber die Körperhaltung mit den Augen zu tun?
Sehr viel, denn diese sind neben den Füßen einer der beiden Hauptrezeptoren für unser Haltungssystem!
So kann ein visuelles Problem wie z.B. eine Konvergenzschwäche oder eine Heterophorie (verdecktes Schielen, Winkelfehlsichtigkeit) zu einer Fehlstellung des Körpers führen mit der Folge, dass dadurch zahlreiche Beschwerden wie Migräne, Nackenschmerzen, Schwindel, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Knieschmerzen, Arthrose, Skoliose usw. entstehen können.
Neben den beiden Hauptrezeptoren (Augen und Füße) gibt es aber noch weitere Rezeptoren, welche die Haltung beeinflussen können.
Dazu zählt der Kiefer, das Innenohr, die Gelenke, die Haut und die Muskeln.

Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, dass nicht die Augen die Haltung beeinflussen, sondern dass eine Körper-Fehlhaltung oder eine Störung eines anderen Rezeptors (z.b. der Kiefer) zu einem Sehproblem führen. Daher reicht es für den Optomertisten nicht aus, sich einzig und alleine auf die Augen zu konzentrieren, sondern das Sehen ganzheitlich zusammen mit der Haltung zu betrachten und zu analysieren.

Mit Hilfe unserer posturologischen Messreihe können wir herausfinden, ob die Augen ursprünglich für die Fehlhaltung des Körpers verantwortlich waren, oder ob evtl. eine Fehlhaltung das Sehproblem verursacht hat.

Was wird bei einer posturologischen Untersuchung alles gemacht?

1. Untersuchung des tonischen Haltungssystems:

Nach einer ausführlichen Anamnese fotografieren und vermessen wir zuerst die Körperhaltung in 3 verschiedenen Ebenen. Idealerweise geschieht dies möglichst in eng anliegender und kurzer Sportkleidung, Bademode oder Unterwäsche. (Selbstverständlich werden die Bilder mit äußerster Diskretion behandelt und auf Ihren Wunsch hin sofort nach der Vermessung wieder gelöscht!)

Posturologische Vermessung in der Frontalebene (links) und in der Sagittalebene (rechts)

2. Untersuchung der Füße

Im 2. Schritt untersuchen wir den ersten der beiden Hauptrezeptoren, die Füße bzw. den Fußabdruck auf dem Podoskop und auch die Stellung der Sprunggelenke:

3. Die Augenfunktionen

Mit einer auf die Posturologie angepassten funktionaloptometrischen Messreihe untersuchen wir, ob die Augen eine funktionelle Störung aufweisen. Dies kann Ursache oder auch Folge eines Haltungsproblems sein:

Weitere Informationen zum Thema Funktionaloptometrie finden Sie hier:

4. Untersuchung des stomatognathen Systems

Zum stomatognathen System gehört v.a. der Kiefer. Hier gilt es u.a. die Mundöffnung, die Zahnstellung und die Schläfenmuskulatur zu bewerten und zu testen. Gegebenfalls versuchen wir hier interdisziplinär mit Zahnärzten zusammenzuarbeiten.

5. weitere Messungen

Zu den weiteren Messungen zählt bei Bedarf die Untersuchung auf pathologische Narben und weiteren Hindernissen (Blockierungen). Auch hier empfehlen wir ggf. die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Heilpraktikern, Physiotherapeuthen usw.

6. Auswertung und Testung

Nach der Auswertung der vielen verschiedenen Parametern werden wir die Testung mit Hilfe von Testsohlen und der Korrektur bzw. der Neutralisation gestörter Rezeptoren fortfahren.

Welche Möglichkeiten gibt es, das Haltungssystem dauerhaft zu verbessern?

Kern der Posturologie ist das Tragen von bioenergetischen Einlagen, die mit einem galvanischen Element versehen sind.
Dies sorgt für eine Rekalibrierung bzw. Neuprogrammierung des Haltungssystems, indem abgespeicherte falsche Rezeptor-Informationen überschrieben werden. Auf diese Weise kann der Körper wieder ins Gleichgewicht kommen. Auch in fortgeschrittenem Alter kann man mit der Posturologie die Haltung noch verbessern.
Die Posturologie kann bei Migräne, Schwindel und Schmerzen an Rücken, Lenden, Knie und Füßen dauerhaft helfen.
Sollte der Rezeptor Auge an der Fehlhaltung mit involviert sein (was sehr häufig der Fall ist), werden wir die visuelle Störung mit Hilfe eines Visualtrainings, Augenübungen für zu Hause oder mit speziellen Augentropfen optimieren. Weitere Informationen zum Visualtraining finden Sie hier:

Was kostet die Posturologie?

Der oben beschriebene Ablauf einer posturologischen Untersuchung kostet 179,- EUR.
Kontrolluntersuchungen werden mit EUR 139,- berechnet.
Die Neukalibrierungssohlen kosten EUR 175,- pro Paar. Die Preise für Visualtraining entnehmen Sie bitte aus dem entsprechdenden Menupunkt.

Gibt es Kontraindikationen für die Posturologie?

Es bestehen laut Hersteller keine Kontraindikationen gegen das Tragen der Neukalibierungssohlen. Dennoch gibt es bestimmte Vorsichtsmaßnahmen die in Verbindung mit der Posturologie bzw. der Untersuchung berücksichtigt werden sollten v.a. bei:

  • schweren Erkrankungen bzw. Pathologien oder operative Eingriffe (z.b. Bandscheibenvorfall in der HWS usw.)
    Generell sollten schwere Pathologien durch einen Arzt vor der Durchführung der Posturologie ausgeschlossen werden!
  • Personen mit Herzschrittmacher (eine eventuell auftretende Störung durch die in der Posturologie verwendeten Magneten ist noch nicht ausreichend untersucht)
  • bestimmte Implantate (z.B. Insulinpumpen bei Diabetes)
  • Hochleistungssportler (in der Anfangsphase der Rekalibrierung bzw. Neuprogrammierung der Haltung kann es zu einemVerlust der Bezugspunkte des Sportlers kommen und damit zu einer erhöhten Verletzungsgefahr. Die Posturologie sollte daher nur in einer längeren Trainingspause begonnen werden)
  • andere therapeuthische Maßnahmen der Haltung oder Zahnbehandlung (Wechselwirkungen)
  • Strabismus bzw. manifestes Schielen mit anormaler Netzhautkorrespondenz
  • starkes Übergewicht (das Podoskop hat eine Zulassung bis max. 130 kg)

Links mit weiteren Informationen zur Posturologie:

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